MEGA BITE 2012 – DAS RAUBFISCHSEMINAR AM KAMP –
14.-16. September 2012

Im Winter 2012 besuchte mich Alex Ziegler (langjähriger, sehr versierter Angler am Ottensteiner Stausee). Er erzählte mir von einer Idee, am Stausee ein Angel-Event zu organisieren. Ich war sofort davon begeistert und lieferte nach kurzem Brainstorming auch meinen Input.

Ein Raubfischevent mit verschiedenen Workshops mit namhaften Referenten sollte es werden. Ich kontaktierte daraufhin Jörg Strehlow (www.der-angler.de) sowie Dori Baumgartner (www.isidor-baumgartner.de) um sie mit ins Boot zu bringen. Schnell war das Team war komplett. Alex kümmerte sich sofort ums Marketing (Flyer, Plakate,… wurden gestaltet), danach begann ich mit der Werbung – nach nicht ganz zwei Wochen waren fast alle Plätze weg – einem tollen Event stand also nichts mehr im Weg.

Es ging die halbe Saison am Kamp vorbei, dann wars endlich soweit. Freitag 14. September 2012, 15 Uhr – die ersten Teilnehmer treffen im GH Hanni (www.gasthof-hanni.at) ein. Nach kurzen organisatorischen Erläuterungen kam auch schon der erste Schwerpunkt – ein Zielwurfbewerb sollte uns am späten Nachmittag noch einiges an Konzentration abverlangen und sorgte zudem für gute Stimmung. Im Anschluss fand die Siegerehrung statt, als Preise standen uns viele tolle Angelgeräte zur Verfügung – an dieser Stelle nochmals vielen Dank an die Spender!

Nach einem gemeinsamen Abendessen hielt ich einen Vortrag über „Nachhaltige Gewässerbewirtschaftung“ mit Focus auf „Selektive Entnahme“, Jörg kam nach mir an die Reihe, er zeigte uns Bilder von seinem Guiding-Revier an der Elbe und erklärte die Theorie der „Faulenzermethode“.

Dann stand Heidi Pletzenauer von der von Ihr gegründeten Initiative „Angeln mit Handicap“ auf der Bühne und stellte ihr Projekt vor. Ich kannte Heidi schon etwas länger und war über ihre Arbeit informiert und davon sehr beeindruckt. Da ich beim Guiding schon des Öfteren mit Anglern mit Behinderung zu tun hatte, war es uns/mir ein großes Anliegen, solche Personen in den Kurs zu integrieren. Wir stellten Heidis Initiative (http://www.facebook.com/groups/angelnmithandicap/?ref=ts&fref=ts - ANGELN MIT HANDICAP) zwei Freiplätze zur Verfügung.  

Waren wir schon von Heidis Erzählungen sehr berührt bzw. beeindruckt, Robert zeigte uns dass man auch mit einer Hand perfekt Auswerfen kann.

Als Dank für unser Interesse diese Randgruppe zu fördern bzw. in das „normale“ Kursgeschehen zu integrieren schenkte uns Heidi einen aus Ton modellierten Hecht, da waren wir zusätzlich beeindruckt. Das tolle Geschenk war dann auch zugleich das Maskottchen und hat bis zum nächsten Seminar 2013 einen Ehrenplatz zwischen meinen vier Wänden.

Am zweiten Tag gings dann mit den Workshops los. Es gab drei Schwerpunkte: Jörg - Faulenzertechnik, Dori – Schleppangeln, Ich – Vertikalangeln. Wir organisierten den Zeitablauf so, dass immer zehn Personen im Kurs waren und die anderen zehn Teilnehmer „frei Angeln“ konnten. Vom gemeinsamen Stützpunkt „Liegewiese Fürnkranzmühle“ starteten Dori und ich unsere Bootstouren, während Jörg vom Ufer aus angelte.

Obwohl wir wussten, dass es beim Workshop nicht primär um den Fang von Fischen ging (klar wollten wir auch Fische fangen), sondern eher um das Erlernen von Methoden, machten sich die Flossenträger besonders rar. Merklich war an beiden Tagen eine kurze Beißphase am späteren Nachmittag wo wir immerhin kleinere Zander (Vertikal) und Hechte (Faulenzertechnik) fangen konnten.

 

Den Vogel abgeschossen hat aber Edi, er fing in den zwei Tagen nicht nur seinen ersten Zander sondern hatte auch den „MEGA BITE 2012“ – ein Hecht mit einer Länge von 103cm konnte einem gefaulenzten Gummifisch nicht widerstehen. Der Fisch wurde nach kurzem Fototermin sofort released.

Die tolle Stimmung innerhalb der Gruppe fand am Samstagabend einen weiteren Höhepunkt als sich Heli Ammer aus Bayern (www.helis-biss.de) kurzerhand dazu entschloss, Robert eines seiner Seiten-Bissanzeigersets (die er selbst entwickelt hat) zu schenken. Damit konnte Robert am kommenden Tag auch stationär vom Ufer aus Fischen, in Kombination mit der Angelhilfe die Heidi entwickelt und sogar patentieren ließ – eine tolle Sache die ich in den Wintermonaten hier getrennt präsentieren möchte.

Den weiteren Abend nutzen wir um mit Dori ins Wasser einzutauchen um zu schauen, was die Fische mit unseren Ködern wirklich machen. Dori zeigte uns eigene, tolle Unterwasseraufnahmen mit diversen Fischen um ein besseres Verständnis in puncto Verhalten zu erlangen. www.underwaterattacks.de

Am Sonntag lief im Prinzip alles wie am zweiten Tag, wir waren aber einstimmig der Meinung, dass die Zeit viel zu schnell vergehe. Mittags stärkten wir uns immer mit warmen Schnitzelsemmeln die uns vom GH Hanni extra ans Wasser gebracht wurden. Heidi hat das Catering noch zusätzlich verfeinert, es gab Lös-Kaffee vom Gasbrenner. Heidi wird im kommenden Jahr übrigens wieder mit von der Partie sein und dann für unser leibliches Wohl sorgen.

Einen ganz wichtigen Part hatte Alex inne. Er kümmerte sich um den reibungslosen Ablauf und das mit Bravour. Er kam zwischenzeitlich sogar zum Fischen und das auch erfolgreich! Am Abend war er auch durch seine Moderation mitverantwortlich für die gute Stimmung.

Nachdem jeder der 20 Teilnehmer sein Zertifikat überreicht bekam war das Event offiziell vorbei,  der „MEGA BITE 2013“ kommt aber bestimmt.